Die ERLE e.V.

 für den Erhalt der Lebensqualität im Raum Kisslegg, Bad Wurzach und Leutkirch

Willkommen auf unserer Webseite


Liebe interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger,


unser Verein "Die ERLE e.V." wurde ursprünglich aufgrund sich immer weiter vergrößernder Speiseresteentsorgungsbetriebe in der Gemeinde Kisslegg gegründet.

In Biogasanlagen in denen Speisereste entsorgt werden, gelangen u.a. überlagerte Lebensmitttel, Speisereste aus Altenheimen, Kantinen und Gaststätten, tierische Ausscheidungen, Futtermittelabfälle, Fettabfälle aus Schlachthöfen und der Lebensmittelindustrie, Molke, Brauereiabfälle, Marktabfälle, Abfälle aus der Biotonne etc. in die Entsorgungsbetriebe.

Von der Ausbringung der Gärreste aus diesen Entsorgungsanlagen sind viele Grünland- und Ackerflächen in der Region Kisslegg, Bad Wurzach, Leutkirch und darüber hinaus betroffen.

Problematisch an dieser Technologie ist der Anlagengeruch und Gärrestausbringung, fortschreitende Zerstörung der Straßen durch den Schwerlastverkehr, Lärmbelästigung durch Anlagen und Verkehr, Zerstörung von  Immobilienwerten im Einzugsgebiet der Entsorgungsanlage und ökologische Bedenken bezüglich des ausgebrachten Gärsubstrates.

Bislang wenig beachtet in Presse und Politik ist die Ausbringung von Fremdstoffen wie Plastik, Glas oder Metalle, die mit den Gärresten als Endprodukt des Entsorgungsprozesses auf Grünland und Äckern ausgebracht werden. Die Fremdstoffe werden erschreckenderweise vom Gesetzgeber legalisiert durch zu hohe und lückenhafte Grenzwerte ausgebracht. Dabei stellt sich uns die Frage, wie die Einhaltung der Fremdstoff-Grenzwerte nach der Ausbringung kontrolliert werden kann, wenn der Gesetzgeber keinen Flächengrenzwert festlegt und bislang noch keine einheitliche Methodik zur Erfassung von Fremdstoffen in der Umwelt vorhanden ist!

Grundsätzlich sind wir Befürworter regenerativer Energien und die Verwertung von Speiseresten sehen auch wir als "Gesellschaftliches Übel" einer maßlosen Lebensmittel-Überproduktion. Dabei sollten verwendbare Lebensmittel über Tafelläden oder Foodsharing noch einer sinnvollen Verwendung zukommen bevor sie entsorgt werden.

Dabei stellt sich "Die ERLE e.V." natürlich auch folgende gesellschaftspolitische Fragen:

  • Wie ist grundsätzlich unser Umgang mit Lebensmitteln?
  • Brauchen wir 365 Tage eine solche Vielfalt an Lebensmitteln in unseren Einkaufsläden?
  • Wie achtsam ist unser Umgang mit Energie im Alltag?
  • Wie wollen wir die Energiewende stemmen? 

Dies sind Fragen mit denen sich unsere Gesellschaft und die gesetzgebende Politik grundsätzlich beschäftigen sollte. Die Antworten darauf muss jeder für sich selbst finden und sein Verhalten hinterfragen. Uns ist aber auch klar geworden, dass bei der Speiseresteentsorgung und deren Förderung vieles im Argen liegt und viele neue Belastungen für Mensch und Umwelt geschaffen werden. Mögliche Risiken und Belastungen werden nicht angesprochen, notwendige Untersuchungen und Entscheidungen nicht getroffen! Die Problematik der Fremdstoffe und die regional erzeugten "Stickstoffberge", die mit der Speiserestevergärung verbunden sind ist nach wie vor aktuell und eine bundesweite politische Problematik, der wir weiterhin als "Die ERLE e.V." Gehör verschaffen und die Bürger darüber informieren wollen.

Denn in der Beziehung zwischen Menschen und der Natur liegt die nachhaltige Wertschöpfung und die schafft Lebenqualität!